Freitag, 21. Januar 2011

How Were You Eeling Last Year?

 Viel zu spät, doch dennoch ungekürzt, der Eintrag über Ely. Schließlich kann ich euch diese Bilder (imaginative wie photographische) einfach nicht vorenthalten!
 Ich traf mich mit Katinka am Hbf und nachdem wir das unauffindbare Gepäcklager für ihre Koffer (sie würde nach Ely direkt gen London fliegen und dann heim nach Oslo) gefunden hatten, machten wir uns auf die viel zu kurze 15-minütige Bahnreise in die kleinste Kathedralsstadt Englands. Dort angekommen mussten wir feststellen, das Ely nicht nur eine Kathedrale, sondern auch einen Tesco zu bieten hatte. Der fiese Wind trieb uns eine grausame Kälte ins Gebein, während gleichzeitig die liebe Sonne uns die Gesichter wärmte.
 Wir hatten uns den richtigen Tag und die richtige Zeit ausgesucht, denn als wir die gigantische Kirche (nach ein paar Photos ihrer beeindruckenden Außenwirkung) durch eine massive Holztür und schwere Samtvorhänge betraten, war gerade eine Kinderadventsmesse kurz davor zu beginnen. Wir kauften uns schnell Tickets für eine Führung nach dem Gottesdientst und sicherten uns Plätze zwischen den wuselnden Vorschulkindern. Wir schauten uns belustigt eine kleine Aufführung mit den Süßen an (wie die Geburt Jesu einen grimmigen alten Gastwirt aufweicht) und sangen laut die Lieder mit.
 Eine halbe Stunde später erwartete und ein netter weißhaariger Mann mit einem blauen Wappen an einem Lederband um den Hals am Westportal der Kirche. Außer uns gab es nur noch einen weiteren Teilnehmer an der Führung, auch ein Student aus Cambridge. Wir erfuhren einiges über die (Bau-)Geschichte der Kathedrale und die Überreste der Heiligen Etheldreda, die in einem Schrein verehrt wurden, aber kunstgeschichtlich leider nur wenig. Hätte gerne das Wissen aus der Vorlesung damals in Deutschland aufgefrischt.
 Wir besuchten auch die legendäre Laterne der Kirche, deren Holz(!)konstruktion einzigartig auf der Welt ist, von innen wie von außen, also besser gesagt auf ihr drauf. Die Luft war so klar, dass wir bis Cambridge sehen konnten, der Turm der Kapelle von St. Johns als Pixel am Horizont.
 Nach der Führung gingen wir auf eine ausgiebige Photo-Tour durch den gesamten Bau und genehmigten uns ein Stück Kuchen und eine heiße Schokolade im Café in der Kathedrale.
 Von den zweihundert Photos, die ich schoss, habe ich einige wenige ausgesucht und für euch bearbeitet. Viel Spaß damit!























 Ihr seid am Ende angekommen und euch ist sicher aufgefallen, wie viele unterschiedliche Stile dieses architektonische Meisterwerk in sich vereint; vom Normannischen bis zur Spätgotik eigentlich alles.
Ich will auch gar nicht mit kunsthistorischen Ausschweifungen langweilen, aber achtet mal auf die verschiedenen Bögen, Streben, Gewölbe, Fensterdekors ("Maßwerk") und andere Dekorformen (z.B. das typisch englische diaper-work, welches auf den Bildern, glaube ich, leider nicht so gut zu sehen ist)... Mathematik in ihrer schönsten Form...

2 Kommentare:

  1. und wieder einmal vielen vielen dank für tausend hervorragende bilder, ich finde du wirst immer besser. oder deine kameras. oder ich verstehe langsam was ein gutes foto ist. oder alles auf einmal^^ oder?!
    wenns klappt, dann werd ich das in live erleben (mehr dazu per mail)
    JohanBäre (ehemals JohnBär)

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  2. es ist einfach die kathedrale von ely. die kann man nicht schlecht photographieren...

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