Freitag, 25. Februar 2011

So how do you find Cambridge so far?

 This might be one of the most frequent questions I've been asked since I'm here. It is kind of an extension (tube) to the holy trinity of "what's your name?", "which college are you in?", and "what's your subject?", because now people know that I'm from Germany.
 And since this blog was getting more and more photography phocused (npi), I felt the urge to shift the attention back to words - not pictures, to Cambridge in me - not out there.

 Speaking of attention; ATTENTION - GO! becomes more and more fun and less and less stress. Also more and more pain, but that's ok, since the pain moved primarily to the legs, which means the technique has improved. I was really feeling the leg pressure today. We were going well. I'm not sure, if it was enough, but it's ok either way, because we were giving it our best shot! FOR THE WHEEL!!!


  How am I finding Cambridge so far? Still tourists are taking pictures of each other in front of the College that I call my new home and family, still I'm visiting inspiring "lectures" which consist of 15 people max, plus one amazing lecturer, still I pass the Corpus Clock almost every day, which reminds me of my time here running out. More than half of the exchange is already over and as far as last week feels, as soon feels the 11th of May (my final deadline) and the 22nd of June (my birthday and last day of Erasmus). Still I enjoy talking in English all the time (even during sex!), still I love eating porridge with loads of brown sugar on top and still I cannot get earworms like "Thank you for using Sainsbury's Self Check-Out", "my humps, my humps my humps my humps" or "NO! Furby no sleep now" out of my head.

 Last weekend I reached the point, where I was starting planning my England trip after the Erasmus year and the psychotherapy internship after that. Should I go to Manchester or London for the latter. Should I use the opportunity to get cheaply from London to Reykjavik and back? When should I visit Hansa in Japan (oh, btw, got my first Japanese reader today, is it you Hansa?)? Which of the over 50 tempting cities, towns and villages (in England only) can I cross of my list without having the feeling of missing something really great? How much time will be left for Wales, Scotland and Ireland?

 Abrupt Ending.

Makroebene

 Wasfür eine Woche ist das nun wieder gewesen? Heute 126 neue E-Mails im Posteingang (99% davon facebook), Blog-Besucher aus Lettland und von den Philippinen, letzten Donnerstag bei der international Aufsehen erregenden Pornodebatte in der Union mehrere Beiträge geleistet und vorgestern das erste Mal wieder seit Langem dreieinhalb Stunden mit Wille geskypet (und wir hätten noch leicht weiter machen können, es ging zum Schluss nämlich um Kameras). So wie ich hier ausführlich in den Tagen umherspringe, so springe ich auch im tatsächlichen Cambridge von Aktivität zu Aktivität. Langweilt euch vielleicht schon, aber dieses Trimester ist einfach zu viel! Aber auch auf eine gute Weise. So wie es aussieht, bin ich ab morgen wieder Stroke und soll die Mannschaft (trotz Substitut) durch die Qualifikation für die Lent Bumps (größtes Ruderevent in diesem term) bringen. 2000 Meter Schmerz bei über 30 Schlägen pro Minute... warum tue ich mir das eigentlich noch an? Pain is Pleasure! ;)
 Aber wann kommen wir endlich zu den Bildern? Nun, heute war ein schöner sonnig-bewölkter Tag und meine extension tube ist am Morgen angekommen (letzteres ein Hilfsmittel bei der Makrophotographie --> mehr Magnifikation), daher auch zahlreiche Bilder, klar wieder von Blumen, aber eine Münze und ein Briefumschlag sind auch dabei. Abwechslung muss sein!
 Letztere sogar zuerst, weil man an ihnen den Magnifikationsbonus sieht: Erweiterungsröhre zwischen Linse und Kamera geschaltet, Stativ und Lichtquelle ausgerichtet, mit Fernbedienung ausgelsöst (sonst wird gar nichts scharf). Einfach nur, damit ihr seht wofür ich £12 ausgegeben habe (wofür man aber auch £150 ausgeben kann). Von 0.34-facher Vergrößerung des Objekts auf 1.24-fache (das ist sogar mehr, als ein herkömmliches Makroobjektiv schafft! Jenes ist dafür schörfer, praktischer, etc.).






 Im Feld jedoch (St Catharine's und Emmanuel College), habe ich jedoch meistens ohne extension tube gearbeitet, weil das einfach zeitaufwändig, unflexibel und nervtötend sein kann, v.a., wenn man damit Bienen und Marienkäfer jagen will. Genießt mal lieber die Bilder (sechs davon bearbeitet; erkennt ihr, welche?)!
















  Wechsel zu Emmanuel College.
Chapel by Christopher Wren.




  Das ist das Phänomen, von dem mir Monica erzählt hat: Cambridge im Frühling. Den Baum umringend blühende Blumen, ansonsten nur saftig grünes Gras.











Wenn man näher rangeht.


Aber manche schon wieder geschlossen.






 Mit keiner DSLR (soweit ich weiß) in einem Zug abbildbar. Die Ausmaße eines mächtigen Baumes, der wohl so alt sein dürfte, wie deina Mudda ihr G'sicht. (Das Bild lohnt sich besonders vergrößert zu werden!)





  Wenn ihr wüsstet, wie scharf die Staub- beutel noch in RAW sind! Darunter übrigens kein Crop, sondern ein Bild mit dem extension tube. Bei dem Wind fast unmöglich (e-manuell) scharf zu stellen...


  Noch ein schönes Hippie-Bild von Noelia, die zufällig gerade aus der Bib kam, die Sonne im Haar. Was die Hippiekeit angeht, schien der Baum eine Art Kraftfeld zu erzeugen, denn es legten sich Menschen in seinem Schatten zum Lesen auf Bänke oder holten ihre Akustik-Gitarre zum Spiel auf's Gras. All das noch dazu in Monochrom.


 Abschließend zu diesem Teil noch ein hoffentlich verwirrendes Panorama-Bild. Findet den Fehler! Es ist unbearbeitet.



 Zu den tollkühnen Abenteuern, die Thomas bestritten hat auch ein Wort:
 Die Debatte zu dem Thema "This House Believes Pornography Does A Good Social Service" war definitiv ein Highlight dieses terms. Sechs ausgezeichnete Redner (jeder auf seine Weise) trugen ihre Standpunkte vor und inspirierten mich zu zahlreichen Gedanken über das Thema. Entgegen meiner Erwartung war die Seite, die für die Behauptung stand (Proposition: Porno erweist der Gesellschaft einen wichtigen Dienst), arguementativ deutlich überlegen, daher stimmten die meisten Leute (wenn man die Mehrheit der Enthaltungen weglässt) auch für diese Gruppe als Gewinner (zumindest kam mir das so vor). Unter den Sprechern waren Wissenschaftler wie Pornodarsteller gleichsam vertreten, auf beiden Seiten. Feminismus und Entwicklungspsychologie (Opposition) standen Soziologie und Pornoregie-Erfahrung gegenüber.
Alle hatten auf ihre Weise recht, konnten aber nicht zusammenfinden, da sie von unterschiedlichen Porno-Genres ausgingen (Independent vs. Gonzo). Ich war froh (aber auch supernervös), drei Mal meine Meinung oder Fragen anbringen zu dürfen, welche z.T. obige Begriffsdivergenzen adressierten. Zwei Studenten kamen sogar nach der Debatte zu mir und drückten ihre Zustimmung zu dem Gesagten aus. An diesem und an folgenden Abenden wurde noch viel über das Thema und die Debatte selbst diskutiert. Das könnte eine meiner Forschungsrichtungen werden...
(zum Bild: die Opposition nach der Debatte, rechts der Entwicklungspsychologe, daneben die Feministin und links die Ex-Pornodarstellerin)

 Diesen Montag war deutsche Musik in Cambridge. DJane Steffi aus dem Berghain (Berlin) legte Minimal Electro im Fountain Inn auf. In Trance: Fauve, Katharina und Thomas. In ihren Bäuchlein: selbstgekochte Reis-Gemüsepfanne. Auf ihren Wangen: Pinkes Glitzer. Guter Abend!
  Aber nun ist die Müdigkeit stärker, brauche meine Kraft morgen für das Rennen. Drückt mir die Daumen um 15:00 deutscher Zeit!














Addendum

  Da es bisher in keinen anderen Eintrag gepasst hat, ein paar der Widmungen, die man auf Gegenständen in St Catharine's finden kann. Ob ich wohl jemals meine eigene Bank in Cambridge haben werde...