Freitag, 8. Oktober 2010

DebattenEssenMenschenStundenplanStadtrand


- Debatten: 
 "The Cambridge Union Society is the oldest student society in the world and Cambridge University's largest."

Gestern fanden zwei Debatten in der Union statt: Die erste von Studenten (welche ehrlich gesagt die bessere war) zur nicht wirklich ernst gemeinten Frage, ob Universitäten in unserer Zeit noch wertvoll sind. Die zweite mit namenhafteren Rednern (von denen ich aber auch keine kannte) zur tatsächlich ernst gemeinten Frage, ob man Privatschulen abschaffen sollte.
Fazit: wunderschönes Englisch, bissiger Witz und die typisch cantabrigiensische Zeremonialität. Und: ich werde Mitglied :)

- Essen:
 Keine Semmeln, sondern Bagel. Kein Gouda, sondern Cheddar. Sondern Wensleydale. Sondern Cheshire. Etc. Keine Plunder, sondern Muffins. Keine Pink Lady, sondern Sainsbury's Basic Pears. Kein Bier, sondern Ale. Kein Viez, sondern Cidre. Kein Ale, sondern niemand.
Mir fehlt so ein bisschen das Krustenbrot...

Die britische Weise - das neue Buch von...
- Menschen:
 Was sind die englischen Clichés? Höflich, arrogant, konservativ? Nun, höflich stimmt auf jeden Fall! Aber nicht nur höflich, sondern auch nett. Die Leute hier sind so nett, wie ich es zuletzt nur in Maastricht erlebt habe. Hilfsbereit, offen, geschickt im Small Talk, zuvorkommend, einfach angenehm. Was aber auch seine Kehrseiten hat. Es ist sehr unverbindlich. In einem Moment führt man ein schönes Gespräch, im nächsten Moment kann man vergessen sein. Die Leute gehen auch einfach weg, wenn mal eine Pause entsteht. See you later. Kein Händedruck, keine Umarmung, keine Wangenküsse.
Diese meine Beobachtungen kommen auch nicht nur durch eine selektive Stichprobe zustande. Vom Ticketverkäufer am Flughafen (übrigens derselbe, wie damals mit Jessi Richtung London), zum Taxifahrer, Portier, Studenten, Dozenten, random people auf der Straße. Klar gibt es auch Asis. Die Leute werden sehr früh sehr betrunken und auch die typischen Park- und Hbf-Kundschaft gibt es hier - nur dass sie halt voll britisch aussieht :)
 Verkleiden ist das Ding in Cambridge. Gestern, die Kneipentour, klar, mit Motto. Politische Bewegungen. Sorry, politische Bewegungen hab ich aus meinem Koffer rausrationalisiert. H&M hilft. Ich war also Punk. Hat aber auch keiner erkannt :) Erkennt ihr die anderen Umsetzungen auf dem folgenden Bild?


 Bevor ich arrogant und konservativ vergessee: nö. Aber die fluchen viel weniger, als in den Filmen :(

- Stundenplan:
 Drei Veranstaltungen. Trotzdem wohl mehr Arbeit, als jemals zuvor in meinem Studium. Angeblich schafft man nicht mehr als drei. Meine sind: psy7 Gender Development (Prof. Hines), int9 The Family (Prof. Golombok), paper2 Modern Societies (Dr. Baert).
Mein Director of Studies Dr. Harald Wydra ist ein netter Politik-Dozent aus Regensburg. Hier gibts so viele Deutsche...

- Stadtrand:
 Am Dienstag bin einmal falsch rechts abgebogen.





Das war übrigens zurück in der Innenstadt
Sie haben diese Uniformität in den Wohnsiedlungen

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